Wahrscheinlich kennen wir das alles. Manchmal geht einfach nichts mehr voran. Nichts geht mehr. Wir sind stecken geblieben.
Manchmal geht uns das so
- bei einer schwierigen Entscheidung, wenn unsere Gedanken einfach nicht mehr weiter wissen.
- bei einem zwischenmenschlichen Konflikt, wo es einfach nicht mehr weiter wächst
- bei einer Hoffnung oder einem Traum, der sich nicht erfüllen will
- wo sich einfach nichts verändert, egal wie hart man auch dafür arbeitet
Im Termbreak war Katja mit drei Freunden für ein Wochenende Campen. Darum fuhr sie die meiste Zeit auch den großen Landcruiser, der sich übrigens fährt wie ein Traktor. Als sie an einem Nachmittag im Bush herumfuhren um Giraffen zu finden passierte etwas, das mit Matthias nie passiert wäre. Wir blieben stecken!
Nichts ging mehr voran. Alle vier reifen drehten durch, wir hatten die gerade beginnende Trockenzeit und den Landcruicer überschätzt. Leider waren wir so ziemlich am weitesten Punkt entfernt von unserem Camp. Wir probierten eine Stunde lang mit vereinten Kräften, standen alles fast Knietief im Matsch, suchten Äste, um unter die Räder zu legen, suchten Bäume (aber leider waren wir auf einer Ebene so konnten wir die Seilwinde nicht nutzen, geschweige denn hätten wir gewusst wie), versuchten es mit Mannespower. Keine Chance.
Nach einer Stunde, ca. 45 Minuten bevor es komplett dunkel wurde machten wir uns barfuß, schlammig, dreckig aber ganz guter Dinge auf den Weg zurück.
Alleine schafften wir es einfach nicht! Die Aufgabe war zu groß, der Landcruiser zu schwer und unsere Weisheit am Ende.
Was für ein Bild, manchmal kommen wir alleine nicht mehr weiter, und wenn wir es noch so versuchen drehen sich alle Räder durch und nichts bewegt sich mehr. Wie gut zu wissen, das wir den "Helfer" an unserer Seite haben. Das wir nicht im Schlamm(assel) stecken bleiben müssen, dass wir wissen wir sind nicht alleine. Manchmal braucht es diese Momente in meinem Leben, um wieder zu realisieren, wie angewiesen wir auf Gott sind. Wie gut es ist, seine Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Noch auf dem Heimweg trafen wir einen "Engel", ein Mitarbeiter vom Camp, der sich per Fahrrad die ganze Situation anschaute. Für den nächsten Morgen sagte er uns Hilfe zu. So machten wir uns frisch gewaschen, mit immer noch Schlamm in den Ritzen mit einem zweiten Auto und drei Männer mehr auf den Weg zurück. Der Plan war mit dem Fahrzeug unseren Landcruiser auszubuddeln, und abzuschleppen mit einem starken Seil.
Gesagt, getan, allerdings fing unser Rettungsfahrzeug auf einmal an zu spinnen. Die Kupplung hörte auf zu arbeiten und nach nur ein paar Zentimeter ging wieder nichts. Die einzige Idee war es mit gemeinsamer Körperkraft raus zu schieben. Und siehe da, vier Männer gemeinsam schafften es.
Am Ende wurde unser festgesteckter Landcruiser zum "Rettungsauto" für das zweite kaputte Fahrzeug!
Was für eine Erfahrung und was für eine Wahrheit! Manchmal sprechen Bilder mehr als Worte!