24/07/2023 SECHS DINGE, DIE UNS NACH EINEM HEIMATDIENST IN AMANO AUFFALLEN

Jetzt sind wir heute drei Wochen wieder zurück in Amano. Zeit für ein kurzes Fazit unserer Beobachtungen:

1) Drei Wochen kommen uns vor wie zwei Monate.

Hier passiert unglaublich viel in kurzer Zeit, darum kommen uns Zeitangaben auch seltsam vor. Obwohl wir ja gerade erst zurückgekommen sind, haben wir in den wenigen Tagen wieder so viel erlebt, Gespräche geführt, Aktionen gehabt.

2) Das Tempo auf Amano ist hoch

Es vergeht kaum eine Woche, die einfach ganz normal ist. Denn es gibt immer Veranstaltungen am Wochenende, sei es im Sport, Kidsclub, Hochzeiten, Gottesdienste. Auch in einer normalen Woche gibt es immer wieder besondere Events. Die Tage sind automatisch lang, da die Schüler ja auch den ganzen Tag bei uns sind - auch das trägt dazu bei, dass wir uns vorkommen, als wären wir schon viel länger wieder zurück.

3) Wir sind hier gut verwurzelt und eingebunden.

Gleich in den ersten Tagen, haben wir viel Besuch bekommen. Wir wurden richtig herzlich von Schülern, Nachbarn, Voluntären und Kollegen begrüßt. Auch wenn wir mit Voluntären einkaufen gehen, vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht jemanden Treffen, den wir kennen - Chingola ist halt irgendwie auch ein "Dorf". Wir merken wie schnell wir wieder in unserem Alltag drin waren. Das tut gut.

4) Amano ist richtig multi-kulti

Wir haben Mitarbeiter und Schüler aus unterschiedlichen Ländern, das bringt viel Verschiedenheit mit sich, und macht Amano unglaublich bunt. Gleichzeitig birgt es auch Raum, wo man sich nicht automatisch immer gut versteht und aus dem gleichen Hintergrund aufgewachsen ist.

5) Amano verändert sich immer

Wir haben eigentlich nur 6 Schulwochen verpasst. Nicht viel würde man meinen in einem Jahr. Aber trotzdem passiert so viel in kurzer Zeit, dass man immer zurück in ein verändertes Amano kommt. Manche Veränderungen sind erfreulich, z.B. ist unsere Boysdormerweiterung fertig und konnte schon eingeweiht werden, an manches muss man sich erst wieder gewöhnen und manche Veränderungen sind auch schwierig, z.B. hat eine Schülerin ihren Papa verloren. Teamkonstellationen und Beziehungen verändern sich auch jedesmal, so sind z.B. unsere Voluntäre noch enger miteinander zusammen gewachsen.

6) Mitarbeiter-Bedarf gibt es immer

Jedes Mal klemmt es irgendwo in einem Bereich. Es werden Mitarbeiter benötigt in so einigen Bereichen. So sind auch alle Mitarbeiter hier immer gut eingespannt und beschäftigt. Das geht so lange gut, so lange alle da sind - aber guess what: Gerade geht wieder Corona in Amano rum, und so kommt es zu Lehrerausfällen, kranken Dormparents usw. Das ist jedes Mal eine Extraherausforderung für unser Mitarbeiterteam.

Unterricht im Nsaka
Beim Mittagessen.
Unsere Voluntäre auf dem Markt.
Fotos: